Yoga Nidra

Was ist Yoga Nidra?
Yoga Nidra wird als “der Schlaf der Yogis” übersetzt. Hierbei wird der Körper in den Schlafzustand geführt, während man jedoch noch bei vollem Bewusstsein ist. Man „surft“ sozusagen auf der Welle zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, zwischen Wach- und Schlafzustand und hat die Möglichkeit, positive Affirmationen in das Unterbewusstsein zu säen. Diese Methode kann auch besonders effektiv sein, um Stress abzubauen und Schlafstörungen zu lindern.
Meditation ist unter anderem dazu da, den Geist zu schärfen, sodass er sich (wieder) auf einen Punkt konzentrieren kann, ohne „abzuhauen“. Diesen fixierten Punkt kann man innerhalb des Körpers kreisen lassen. Gleichzeitig ist man tief in sich versunken. Ähnlich dem Zustand, den wir kurz nach dem Aufwachen und kurz vor dem Einschlafen haben.
Eine halbe Stunde Yoga Nidra kann übrigens bis zu vier Stunden Schlaf ersetzen. Es dient der tiefen Entspannung, dem Loslassen, Stressbewältigung und Regeneration des Nervensystems. Studien haben gezeigt, dass Yoga Nidra die Gehirnaktivität beruhigt und den Cortisolspiegel, das Hauptstresshormon, senkt. Durch regelmäßige Praxis kann die Schlafqualität sogar erheblich verbessert werden, da der Körper und auch der Geist lernen, bewusst in tiefere Entspannungszustände zu gelangen. Um Schlaf-Problemen vorzubeugen, lernen wir noch weitere Faktoren für eine gesunde Schlafhygiene kennen.
Finde Dein Sankalpa
Ein wesentlicher Bestandteil von Yoga Nidra ist das sogenannte Sankalpa und ist vergleichbar mit einem “Herzenswunsch” oder einer “inneren Absicht”. Es ist eine kurze, positive Affirmation, die tief im Unterbewusstsein verankert wird, während Du Dich in den Zustand völliger Entspannung begibst.
Das Sankalpa dient als Samen für persönliches Wachstum und Transformation. Es beginnt oft mit den Worten „Ich bin“ und wird in der Gegenwartsform formuliert, als ob es bereits Realität ist. Es sollte klar, kraftvoll und authentisch sein – ein Spiegel deiner wahren Ziele und Wünsche. Beispiele:
• Ich bin voller innerer Ruhe und Gelassenheit.
• Ich bin mutig und vertraue dem Fluss des Lebens.
• Ich bin Liebe und Mitgefühl in jedem Moment.
• Ich bin verbunden mit meiner inneren Stärke.
• Ich bin gesund, vital und voller Energie.
Auf Verstandesebene ein Sankalpa zu kreieren, ist für den Einstieg in diese Technik vollkommen ausreichend. Am schönsten ist es jedoch, wenn Dich Dein Sankalpa irgendwann findet und Du tief im Inneren eine emotionale Reaktion und ein „Ja, das ist es!“ spürst. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diesen Moment irgendwann erleben wirst.